Appleton Rum aus Jamaica

1825 eröffnete J. Wray and Nephew in Kingston in Jamaica die „The Shakespeare Tavern“. Kingston wuchs ständig und wurde im Jahr 1877 die Hauptstadt von Jamaica. Im Jahr 1860 übernahm der Sohn seines Bruder, Charles James Ward die Geschäfte und der begabte Unternehmer verstand es, dass die Umsätze ständig anstiegen. J. Wray ging 1862 in Rente und starb 1870. Er übergab Charles James Ward das Geschäft, der das Unternehmen von einer Taverne zu einem Spirituosengeschäft umbaute und anschließend zu einem der größten Handelsunternehmen in Jamaika. Sein verkaufter Rum gewann schon 1862 auf der Internationalen Ausstellung in London drei Goldmedaillen für einen 10-jährigen, 15-jährigen und 25-jährigen Rum. Ebenso weitere Auszeichnungen 1878 in Paris, 1883 in Amsterdam und 1885 in New Orleans. Im Jahr 1916 wurde die Firma an Lindo Brothers & Co verkauft und kurz danach kauften die neuen Eigentümer das Appleton Estate. Eines der bekanntesten Zuckerrohrgebiete Jamaikas. Bis 2012 änderte sich nichts an den Eigentümerverhältnissen, bevor 2012 die Campari Group das Unternehmen aufkaufte.

Das Appleton Estate liegt im Nassau-Valley, einer sehr zerklüfteten Landschaft mit fruchtbarem Boden. Hier herrschen durch die hohen Temperaturen und den Regenschauer am Nachmittag optimale Bedingungen für den Anbau von Zuckerrohr. 45 km2 Landfläche besitzt die Destillerie. Bereits 1749 wurde hier laut Aufzeichnungen Rum produziert, wobei man in Jamaica überzeugt ist, dass bereits 1655 von Sir Francis Dickenson im Valley Rum destilliert wurde. Inzwischen setzt Appleton in der Rumproduktion immer mehr auf Naturschutz und brennt die Felder nicht mehr ab. Auch die Erde am Zuckerrohr wird am Feld abgewaschen.

Was ist das besondere an Appleton Jamaica Rum?

Appleton beschäftigt Joy Spence als Frau und Master Blender für alle Rumsorten. Es ist das erste Mal, dass eine Frau die Position in der Rumbranche besetzte. Wurde früher über 90 Prozent des produzierten Rums in Jamaica verkauft, hat sich dies durch den neuen Eigentümer stark gewandelt. Produziert wird auch Captain Morgan Jamaica Rum, Sainsburys Superior Dark Rum, Coruba Jamaica Rum, Koko Kanu und Wray & Nephew Rum. Appleton stellt komplexe und aromatische Rumsorten im Pot-Still Verfahren in alten Brennblasen her. Zudem hat die Distillery eine eigene Küferei zur Fassherstellung.

Welche Rumsorten produziert Appleton?

Die Distillery in Jamaica destilliert folgende Rumsorten: Appleton Estate Signature Blend, Appleton Estate Reserve Blend, Appleton Estate V/X, Appleton Estate Rare Blend 12 Jahre, Appleton Estate 21 Jahre und Appleton Estate 50 Jahre. Ebenso produziert die Distillery einen brauen, weißen und goldenen Appleton Rum. Dieser wurde jedoch mit Kauf der Distillery umbenannt und wird künftig J. Wray Jamaica Gold Rum heißen. Der Inhalt wurde nicht verändert, nur der Name.

Der Rum aus Jamaica steht für zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Speziell der Appleton 21 Jahre konnte 2014 beim Wine Enthusiast Rating 98 von 100 möglichen Punkten erzielen und erhielt die höchste Wertung aller vorgestellten Rumsorten. Ebenfalls wurde der Appleton 21 mit folgenden Ratings ausgezeichnet: 2014 The Bartenders Best Awards – Rum, 2011 World Spirits Awards – Best in Category “Spirit of the Year” Award, 2011 World Spirits Awards – Double Gold Medal. Sowohl der Appleton Estate V/X, als auch der Appleton 12 Jahre wurden vielfach prämiert. So konnte der Appleton 12 years Rare Blend auf der San Francisco Word Spirits 2014 Double Gold erreichen, 2013 auf der Monde Selection die Gold Medal und 2012 bei den Word Spirits Award ebenso eine Gold Medal. Im Geschmack schmeckt der Rum immer komplex, weich und mild. Mit Aromen von Früchten, Vanille, Trockenobst, Orangen und etwas Schokolade. Im Abgang sehr ausgewogen, reif und elegant. Ein wunderbar kräftiger Rum, der kein Modegetränk ist, sondern ein hochwertige Jamaica Rum.

Zu haben ist Appleton Rum u.a. bei www.spirituosen-superbillig.com

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Mojito, welcher Rum dafür?

Bisher habe ich mich ja überwiegend mit gutem Rum in Verbindung mit Cola gewidmet – also dem Cuba Libre. Ich kann nicht leugnen, guten Rum am liebsten pur zu geniessen, und mein absoluter Favorit unter den Rum Cocktails ist der Cuba Libre. Nichts desto trotz weiss ich jedoch einen guten Mojito zu schätzen.

Der Mojito ist ein wirklicher Klassiker unter den Rum Cocktails, ein erfrischender Rum-Mix der sich von seiner Charakteristik vollkommen vom Cuba Libre unterscheidet. Spritzig, leicht, süffig – ein Sommerdrink. Trotz der kalendarischen Winterzeit will ich mich in nächster Zeit intensiver mit dem Thema befassen – antizyklisch ist ja nicht immer negativ zu betrachten. Die erste Frage mit der man sich zwangsweise auseinandersetzt:

Welchen Rum verwende ich für einen guten Mojito ? 

Nun zunächst ist wohl ein weisser Rum dafür die erste Wahl. Das schliesst natürlich nicht aus, einen Mojito mit einem länger gelagerten, guten Rum zu testen. Aufgrund einer Mischung meiner Recherchen und persönlichen Erfahrung würde ich hierfür folgende Rum Sorten in den engeren Kreis einbeziehen und bestenfalls einem Mojito Tasting unterziehen. Ob ich tatsächlich alle Marken testen kann, bleibt abzuwarten. Folgende Rum Marken wären in meiner engeren Auswahl:

Pampero Blanco fuer Mojito

Pampero Blanco

weitere Rum`s die ich in Betracht gezogen habe für den Test sind Bacardi Carta Blanca,  Ron Varadero Blanco, Ron Caney Blanco, Ron Malecon Anejo Genuino, Ron Botran Blanco und Havana Club Anejos Blanco.

Einige dieser Rum Sorten gibt es auch in der etwas länger gelagerten, 3-jährigen Variante. Je nachdem welche dieser Rum Sorten mir „vor die Flinte“ kommt, versuche ich zum Mojito ein schlüssiges Round-up zu erstellen. Insbesondere bei Rum Cocktails ist doch das subjektive Geschmacksempfinden sehr unterschiedlich. Ich gehe auch davon aus, dass bei einem Mojito – der mit den jüngeren, aber dennoch guten Rum, zubereitet wird – die Unterschiede wesentlich minimaler sind als es beispielsweise beim Cuba Libre der Fall ist.  Schlicht und ergreifend auf der Tatsache basierend, dass weisser Rum prinzipiell weniger Charakteristik mitbringt als ein mehrjährig gelagerten guter Rum.

Ich versuche jedenfalls noch vor Frühling 2016 meine Eindrücke hier auf dem Rum-Ratgeber schildern zu können. Für Impressionen von Eurer Seite, Fragen oder Anregungen, bin ich nach wie vor offen. Die ein oder andere Anfrage ist nämlich der Grund das Thema „Mojito“ hier in Angriff zu nehmen.

 

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Rum Glas aus echter Rum Flasche selbst machen Teil 1

Im ein oder anderen Beitrag hier auf dem Rum Ratgeber wurde ja auch schon das Thema behandelt, aus welchem Rum Glas man einen guten Rum trinkt. Guten Rum pur lässt sich am besten in sogenannten Nosing Gläsern bzw. Tasting Gläsern geniessen. Diese Gläser kann man auch im gut sortierten Fachhandel kaufen. Man wird hier unter anderem bei den renommierten Herstellern wie Riedel oder Zwiesel fündig.Man kann auch Gläser der einzelnen Hersteller selbst erwerben. Diese Möglichkeit ist allerdings relativ selten. Meist werden Rum Gläser in 2er oder 6er Packungen vertrieben. Ein Beispiel ist hier das Rum Glas von Ron Millonaro.

Sobald es aber um ein Mixgetränk geht greift man in der Regel auf die allseits bekannten Cocktail Gläser oder Longdrink Gläser zurück. Diese Rum Gläser haben eine Füllmenge von 0.3, 0.4 oder 0.5 Liter. Oftmals hat man diese Gläser entweder aus Geschenkverpackungen, also von Flaschen denen ein oder mehrere dieser Cocktailgläser beigelegt waren, man hat Sie günstig im schwedischen Einrichtungshaus mit den 4 Buchstaben erstanden oder als Mitbringsel der ein oder anderen Clubtour. Der ein oder andere Hersteller, wie beispielsweise Havana Club, vertreibt immer wieder Rum Flaschen mit gelabelten Gläsern.

Wer allerdings Wert auf Individualität legt, dem kann ich in diesem Beitrag nur ans Herz legen. Ich zeige euch, wie man aus einer beliebigen Flasche ein wunderbares Rum Glas selbst macht. Sozusagen eine Do-it-Yourself-Anleitung für ein tolles Glas.

Wichtig: Mir geht es hier vor allem um die Möglichkeit, ein quasi einzigartiges Rum Glas für den Genuss von Mixgetränken herzustellen.

Idealerweise ist die erste Voraussetzung dafür eine geleerte Rum Flasche:) Das ist für jeden schon mal machbar. Positiver Nebeneffekt: Man kann sich den Werg zum Glascontainer sparen. Aber nun zurück zu meiner Anleitung.

1. Was benötige ich, um ein Rum Glas selbst zu machen ?

  • leere Flasche deiner Wahl
  • ein Paketband (idealerweise diese Baumwollkordeln)
  • Feuerzeugbenzin
  •  feines Schmiergelpapier, manche sagen auch Schleifpapier

2. Wo erhalte ich die Utensilien zur Herstellung des individuellen Rum Glas ?

  • die Flasche sollte nicht das Problem sein, wichtig: leeren 🙂 es muss natürlich auch keine Rum Flasche sein. Es funktioniert mit jeder Flasche!
  • das Paketband findet Ihr in der Postfiliale, im Baumarkt, der Drogerie im Bastelbedarf oder im Schreibwarenbereich. So eine Rolle dieser Baumwollkordel kostet euch deutlich weniger als 2 Euro
  • das Feuerzeugbenzin findet Ihr in jeder Drogerie, im Baumarkt, in Zigarettenläden und sogar an der Tanke um die Ecke. Kostenpunkt: max. 2 Euro
  • für das Schmiergelpapier schaut ihr doch am besten in den Baumarkt, vielleicht hat der ein oder andere auch noch „Reste“ von diversen Heimwerker-Sessions

Ihr benötigt also in Summe nicht mal den Gegenwert einer Schachtel Zigaretten. Das Beste: Ihr könnt mit den Utensilien weit mehr als ein Rum Glas selbst machen, das Ganze reicht für etliche Rum Gläser.

 

Teil 2 folgt in kürze…..

 

 

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Wie mache ich einen guten Cuba Libre?

Wie mache ich einen guten Cuba Libre und was brauche ich für einen guten Cuba Libre?

Das Gute an einem Cuba Libre ist zunächst einmal: er ist einfach und schnell, sowie mit wenigen Zutaten zu mixen. Im wesentlichen benötigt man: einen guten Rum, Cola, Limetten, das richtige Glas, einen Stößel, Eis (Crushed oder Eiswürfel), sowie passende Strohhalme. Eigentlich relativ überschaubar – ein guter Cuba Libre braucht eben nicht viel.

Aber nun zu den einzelnen Punkten:

Der Rum für Cuba Libre:

Hier ist es wie mit sovielen Dingen – natürlich Geschmackssache. Hier auf dem Rum-Ratgeber haben wir das Thema, welcher Rum sich am Besten für einen guten Cuba Libre eignet ja bereits ausführlich behandelt. Der beliebteste Beitrag ist wohl dieser hier: http://rr.mickl.de/rum-cuba-libre-flasche-20-euro/ . Aber es gibt natürlich auch noch viele weitere gute Rums, die sich für die Zubereitung eines tollen Cuba Libre eignen. Wichtig: Er sollte im preislichen Mittelfeld liegen, ein Premium – oder gar Superpremium-Rum wäre zu schade, die günstigste Flasche muss es allerdings auch nicht sein. Wer also seinen persönlichen Favoriten noch nicht gefunden hat – probieren geht über studieren! Eine Tendenz lässt sich sicherlich bald erkennen…

Trotzdem nach wie vor mein Tipp für den perfekten Cuba Libre, ein wirklich guter Rum: Pampero Anniversario im Lederbeutel!

Flasche Pampero Aniversario

Flasche Pampero Aniversario

Limetten für einen Cuba Libre:

Ein guter Cuba Libre hat es immer verdient, mit frischen Limetten zubereitet zu werden.  Limetten erhält man eigentlich in jedem Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung.  Entweder kann man die Limetten einzeln  kaufen oder in einem Netz mit bis zu zehn Limetten. Preislich kostet eine Limette zwischen 20 und 50 cent.  Die Limetten sollten ein kräftiges Grün haben, das ist der beste Hinweis für eine frische saftige Limette. Es gibt natürlich auch Saftkonzentrat, die kommen natürlich bei weitem nicht eine frische Limette her heran. Zur Not sollte ein solches Limetten Saftkonzentrat aber „auf Lager“ sein – falls mal keine Zeit mehr bleibt frische Limetten zu kaufen.

Das Glas für den Cuba Libre:

Am Besten eignet sich ein Cocktailglas mit einer Füllmenge zwischen 0.3 und 0.5 Liter. Etwas kleinere und breitere Gläser, eignen sich genauso. Viele haben sogar den Eindruck, diese Art Whiskey-Gläser sind noch etwas besser geeignet als die Standard Cocktailgläser. Für das spätere mixen des Rum Cola ist die Glasgröße zu bedenken. Das Mischverhältnis, die Menge des guten Rum steht in direktem Verhältnis zur Glasgröße. Bei Gläsern mit einer Füllmenge von 0.3 Liter kann logischerweise weniger Cola aufgegossen werden.

Eine Art Whisky Glas

Eine Art Whisky Glas

Der Stössel zur Zubereitung eines Cuba Libre:

Um die Limetten im Glas zu zerdrücken eignet sich am Besten ein Barstößel aus Holz. Diesen erhält man im gut sortierten Fachgeschäft, mittlerweile aber auch in fast jedem Supermarkt bei den Haushaltswaren. Es gibt auch spezielle Limettenpressen, hier besteht aber die Gefahr das man die Limette zu sehr auspresst. Ausserdem muss mit der Presse eine halbe Limette verwendet werden, mit dem Stössel hingegen können auch kleinere Stücke im Glas zerdrückt werden.

Stoessel

Stoessel

Das Eis für den guten Cuba:

Entweder man verwendet Eiswürfel oder das sogenannte, zerkleinerte crushed Ice. Hier ist es auch wiederrum Geschmackssache, ich selbst tendiere immer zum crushed ice. Logischerweise verwässert Crushed Ice den Drink auch schneller, aber solange sollte eine guter Cuba Libre sowieso nicht rumstehen. Entweder man macht das Eis selbst im Gefrierschrank – oder man wählt die bequemere Variante: Die meisten Supermärkte und auch Tankstellen verkaufen Eiswürfel oder Crushed Ice im 2 oder 3kg Beutel. Den bunkert man im Gefrierfach und hat so für einen oder mehrere Abende genügend Eis zur Zubereitung von Cuba Libre.

Die Cola für Rum-Cola oder Cuba Libre:

Hier verhält es sich ebenso wie mit dem Rum: Geschmackssache! Es gibt zahlreiche Cola-Hersteller, angeführt natürlich von Coca-Cola. Daneben gibt es z.B. Fritz-Cola, Afri-Cola, RedBull-Cola. Wer sich einen Überblick über die weite Welt der Cola Sorten verschaffen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Cola-Marken  Ich vertraue immer noch auf die gute alte Coca Cola – wichtig ist mir dabei, dass die Coca Cola aus der Glasflasche ist. Idealerweise aus der 0.2 Liter Flasche. Ich habe einfach den Eindruck, Sie schmeckt besser – was natürlich Einbildung ist und lediglich mit der Frische zusammenhängt. Vielleicht werde ich zu gegebener Zeit speziell zum Thema: „Welche Cola für den guten Rum Cola ?“ verfassen.

Der Strohhalm für den Cuba Libre:

Einen guten Cuba Libre serviert man mit einem Strohhalm. Erfahrungsgemäß sind hier vom Durchmesser her dickere Varianten wesentlich angenehmer, als die dünnen Standard-Strohhalme. Ideal sind meiner Meinung nach Trinkhalme mit 8mm Durchmesser. Nur mit den Strohhalmen von 8 mm hat man mit moderaten Zug die richtige Menge Cuba Libre. Die Strohhalme erhält man auch in fast jedem Supermarkt.

Zubereitung des Cuba Libre:

Ein Punkt den man durchaus zelebrieren kann. Am Besten geht man folgendermaßen vor: Die Limetten sollten natürlich gewaschen werden, ehe man Sie mit der flachen Hand zunächst mit Druck etwas „weich rollt“, beispielsweise auf der Küchenarbeitsfläche. Dann viertelt oder achtelt man die Limetten (je nach Größe), und gibt die gewünschte Anzahl von Limettenecken ins Cuba-Glas. Mit dem Holzstössel zerdrückt man nun die Limetten, kraftvoll aber nicht bis auf den letzten Tropfen. Dann gibt man das Eis, ich gehe nun von crushed ice aus, dazu. Das sollte mindestens ein Viertel Glas sein. Im Anschluss gibt man den guten Rum hinzu. Wieviel cl Rum nun richtig sind – Geschmackssache. Manchen reichen 2cl Rum für einen Cuba Libre, viele starten aber auch mit 8cl Rum in den kubanischen Abend. Ich persönlich gebe, je nach Glasgröße, 6-8cl guten Rum für meinen perfekten Cuba Libre zu. Im Anschluss giesst man das Ganze mit Cola auf – Strohhalm rein. Fertig!

Tipp: Frische Limetten mit jedem Glas, mindestens aber mit jedem zweiten Glas! Lässt man die Limetten zu lange im Glas bzw im Cuba Libre, können Sie einen bitteren Geschmack entwickeln der den Cuba geschmacklich verdirbt.

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Rum? Rum! Mehr Mut zum Rum!

Rum oder Whiskey – das ist ist hier die Frage.

Rum wird nach wie vor in der Spirituosenwelt noch nicht genügend gewürdigt. Vergleicht man die Qualität des Destillat beispielsweise Vertretern aus dem Whisky Lager, und setzt man den Preis für die Spirituose ins Verhältnis – ist der Rum ganz klar unterbewertet.

Eingefleischte Whisky Fans können ein Lied davon singen, der Whisky Markt ist überhitzt. Beobachtet man die davon galoppierenden Preise für maximal durchschnittliche Qualität der wird sich zwangsläufig nach Alternativen umsehen.  Früher oder später wird der Connaisseur zwangsläufig bei Rum landen. Keine Frage, hier gibt es auch die Guten und die weniger guten Rums, aber mit ein wenig verkosten oder lesen kann man zu vernünftigen Preisen tolle Destillate erstehen. Einen wirklich vorzüglichen Rum bekommt man bereits ab circa 40 €. Und jeder semi-professionelle Whiskey-Trinker wird mir beipflichten: Was bitte schön bekomme ich in diesem Preissegment in der Whisky-Welt? Die Antwort – so gut wie gar nichts. Zumindest nichts Geniessbares, keine Spirituose die das richtige Preis-Leistungs-Verhältnis vorweisen kann. Doch woran könnte das liegen? Am Preis definitiv nicht. An der Qualität, an der geschmacklichen Komponente eigentlich auch nicht – sicher, Geschmackssache und so weiter. Aber nicht nur ich habe bereits eingeschfleischte Whisky-Jünger mit einem guten Rum zum staunen gebracht…

Eigentlich kann es nur am Marketing liegen. Oder am Image, dass der Whisky zugegebenermaßen über Jahre aufgebaut hat und von dem er auch noch lange zehren wird. Solange die aufgerufenen Preise eben gezahlt werden. Aber legen wir das Augenmerk auf den Rum: Viele Konsumenten verbinden mit Rum natürlich auch die grauenvolle Jagertee-Pansche vom letzten Ski-Urlaub oder den Punsch mit Schuss des letzten Weihnachtsmarkts. Diese alkoholischen Geschmackssünden haben mit einem guten Rum freilich soviel zu tun wie der Papst mit leichten Mädchen. Wer die Schätze hebt, wird mit relativ schmalen Budget im Endeffekt zu einem Ergebnis kommen: Rum ist der bessere Whiskey!

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Wie trinkt man guten Rum pur?

Im heutigen Blog-Beitrag dreht sich alles rund um das pure geniessen von Rum. Das ein edler Rum im Vergleich zum Whisky völlig unterbewertet ist, haben wir schon oft erwähnt. Die Preise von guten Whiskeys steigen in astronomische Höhen, der Rum-Markt ist nach wie vor mehr oder weniger ein Spezialgebiet von Kennern.

Mehrmals haben wir über Mixrums und Co. geschrieben. Diese Nische bezieht sich konkret auf Rums, die man zum mischen und mixen verwendet. Von Cocktails bis zum absoluten Klassiker Cuba Libre gibt es hier unzählige Möglichkeiten. Wenn Sie mehr über die perfekte Cuba Libre Mischung erfahren möchten, lesen Sie diesen Artikel: http://rr.mickl.de/rum-cuba-libre-flasche-20-euro/ Mindestens genauso oft kommt de Phrase „pur geniessen“ vor. Und nicht aufgrund der vielen Anfragen von Usern, Fans und Lesern des Rum-Ratgebers stellen wir heute die Frage: Wie trinkt man guten Rum pur? Temperatur, Glas und der ein oder andere Testkandidat.

Geschmäcker sind verschieden, demnach gehen auch die Meinungen auseinander. Welchen Rum kann man pur trinken? Wieviel kostet ein guter Rum zum pur trinken? Wenn man vom preislichen Aspekt miteinbezieht – geht es für unseren Geschmack mit 2 Kandidaten los: Dem Ron Millonario 15 especial und dem Ron Botucal, vormals Ron Diplomatico. Diese beiden Rums sind für uns der Einstieg in die Welt des „pur geniessens“ von Rum. Diese beide Premium-Rum bewegen sich preislich bei unter 40 €. Bedenkt man, was man für einen halbwegs trinkbaren Whiskey hinblättern muss ein absoluter Geheimtipp.

Die magische Schallgrenze liegt also bei schlappen 40 Euro. Davon unberührt sind natürlich die Flagschiffe von Ron Zacapa. Natürlich sind die vermeintlich besten Rums der Welt in einem preislichen Gefüge deutlich oberhalb von 40€ zu kaufen. Selbstredend das man diese guten Rums nur pur trinken kann respektive muss. Gleiches gilt für die armatisierten Rums, als bekanntester Vertreter dieser Rum-Nische ist hier der Pyrat XO zu nennen. Zunächst stellt sich die Frage, welche Glas verwende ich für das Tasting eines guten Rums? Der Rum-Ratgeber empfiehlt hierfür einen Tumbler. Dieses bauchige Glas ohne Stiel eignet sich ideal um einen guten Rum zu geniessen. Zuerst: Das Glas in der Hand solange wärmer wie möglich und „auf  Temeperatur“ bringen. Alternativ kann man das auch den Heizkörper erledigen lassen. Vorsicht: Wir haben auch schon von Versuchen in der Mikrowelle gehört – Ergebnis: Das Glas springt.

Hat man also das Glas auf Temperatur gebracht kann man den Rum, der in Zimmertemperatur in seiner Flasche auf den Verzehr wartet, hineingießen. Goldene Regel: Nun dem Rum etwas Zeit geben. Desto länger – desto besser. So kann das Zuckerrohrdestillat seinen vollen Geschmack entfalten. Alle Aromen und Geschmacksnuancen können sich so freisetzen. Kurz vor dem Ansetzen werden, fast wie bei einem Ritual,  die Handflächen unter Druck möglichst schnell aneinandergerieben und das Glas noch mal erwärmt. Der Rum, jetzt mindestens auf Zimmertemperatur, wird nun in kleinen Schlückchen genossen.

Sie werden erstaunt sein! Wer einen Rum pur trinkt und unsere Tipps befolgt, der wird seinen Tasting-Rum in einem anderen, angemessenem Licht sehen. Interessanterweise variieren die Premium-Rums in Ihrer „Reaktion“. Manche im kalten Zustand probierten Rum Marken entpuppen sich beim „richtigen“ pur trinken als wahre Schätze.

Der Vollständigkeit halber hier noch ein Bild von einem Tumbler wie wir ihn verwenden. Hier handelt es sich um Riedel-Glas aus der Ron Zacapa Serie.

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Ron Zacapa Tumbler Rum pur

Ron Zacapa Tumbler Rum pur

 

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Ron Zacapa Etiqueta Negra (ALTE VERSION)

Ron Zacapa Centanario Etiqueta Negra alte Version

Ron Zacapa Centanario Etiqueta Negra alte Version

Der Ron Zacapa Etiqueta Negra in der alten Version ist wohl der beste Rum der bis dato verkauft wurde. Wer eines dieser Schmuckstücke noch ergattern kann darf sich glücklich schätzen – und wird sich erstens schwer tun Ihn zu bekommen und dann: zu öffnen. Ist der Ron Zacapa Etiqueta Negra alte Version doch ein nicht mehr erhältlicher Rum, die Chargen sind längst verkauft und liefen in die Kehlen der wahren Rum-Liebhaber, -Kenner und – Experten oder in deren gut gehüteten Vorratskellern! Wem sich also die Möglichkeit bietet eine Flasche dieser Rarität zu ergattern kann man nur raten: kaufen!

Verwunderlich mag der mehrmalige Hinweis auf die alte Version sein. Dies ist aber entscheidend. Ron Zacapa Rum stellt nach wie vor einen Etiqueta Negra her, dieser Rum ist ebenso ein Geschmackserlebnis. Doch ist eben diese besagte alte Version nach wie vordas Maß aller Dinge im Rum-Sektor. Mindestens einen Tick besser als die aktuelle Version, unter Experten kommt dieser Rum wohl an das „perfekt“ so nahe wie kein anderer Rum dieser Welt.

Unter  Connaisseuren steht fest, das dieser Rum wohl ein Jahrhundert Rum war respektive ist. Nicht zuletzt die aktuellen Preise die sich jenseits der 100 € bewegen sind Beweis dafür. Kein anderer Rum hatte wohl in den vergangenen Jahren eine derartige Preisentwicklung hinter sich. Konnte man den Ron Zacapa Etiqueta Negra in deralten Version vor etwa 2 Jahren noch um die 50 – 60 € kaufen, muss man jetzt den doppelten Preis zahlen, mindestens. Preise von 150 € sind kurz- bis mittelfristig zu erwarten. Da stehen dem ein oder anderen Aktienanleger die Tränen in den Augen… dieser edle Rum ist eigentlich die perfekte Anlage. Nur sind die Zeiten sich für günstige Preise eindecken zu können leider schon vorbei…und auf der anderen Seite müsste man die notwendige Disziplin aufbringen, diesen aussergewöhnlichen Rum nicht seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen – ihn zu trinken und zu geniessen. Der Ron Zacapa Centenario 23 Anos Etiqueta Negra (alte Version) war ausschließlich in Italien und Deutschland erhältlich. Nachdem der deutsche Markt leergefegt war haben sich die Geniesser und Händler um die Restbestände in Italien bemüht. Und nun ist er aufgeteilt der Kuchen…

Der Ron Zacapa Etiqueta Negra wurde in Zusammenarbeit mit Arnolfini und Superpremium Import sozusagen als Nachfolger des Ron Zacapa Black Label 23 Anos (in der Bastflasche) aufgelegt. Der 23 Anos Black Label wird seit 2004 nicht mehr produziert. Hier sind auch noch begrenze Restbestände erhältlich… der Preis ist hier auch dreistellig, liegt aber noch etwas unter dem Ron Zacapa Centenario 23 Anos Etiqueta Negra in der alten Variante. Wer also noch eine Flasche des Black Label kaufen möchte, sollte sich ebenfalls beeilen.

Gegenüber dem „normalen“ Ron Zacapa Centanario hat die alte Version des Etiqueta Negra auch eine höhere Trinkstärke. Ron Zacapa Centenario 23 Anos Etiqueta Negra hat 43% Vol., und damit 3% mehr als die Standardvariante. Interessanterweise merkt man ihm das aber überhaupt nicht an. Dieses Meisterwerk ist dermaßen rund im Geschmack, das die erhöhte Trinkstärke in keinster Weise auffällt.

Nun aber zum wichtigsten was einen guten Rum, einen ausgezeichneten Rum ausmacht. Sein Aroma, seine Geschmacksnuancen:

Der Geschmack dieses Superpremium-Rum zeichnet sich durch Noten von Vanille, Karamell und Honig aus. Hinzu kommmt ein Hauch von Schoko, sowie die deutlichen Einschläge der jahrelangen Lagerung in Sherry- und Portwein-Fässern. Eine ganz kleine Note von Oliven, gutem Holz und frischem Zuckerrohr runden den Geschmack ab. Der Etiqueta Negra in der alten Version ist ein wirklich komplexes, vielschichtiges Geschmackserlebnis. Genuss pur. Bisher vermag es kein Rum dieser Welt geschafft haben, das alles in einem so runden Gesamtpaket zu verkörpern wie die alte Version des Etiqueta Negra. Selbst weniger passionierte Rum-Trinker schmecken sofort, das es sich beim Ron Zacapa Centenario 23 Anos Etiqueta Negra um einen ganz besonders guten Tropfen handelt.

Auch dieser Ron Zacapa trägt das Zacapa-typische Erkennungszeichen: Die Banderole aus der Königspalme. Farblich schimmert der Ron Zacapa Etiqueta Negra in einem dunklen Bernstein.

Wirklich schade, das dieser Jahrhundert-Rum eigentlich so gut wie nicht mehr zu bekommen ist. Und wer in einmal verköstigt hat, weiss warum sich die Rum Liebhaber dieser Welt geradezu um die letzten Flaschen der Welt prügeln. Ein aussergewöhnlicher Rum der noch lange Zeit als das Nonplusultra in der Rum-Szene gelten wird. Man kann nur inständig hoffen, dass Lorena Vasquez (der Master-Blenderin des Hauses Zacapa) wieder einmal ein solcher Wurf wie mit dem Ron Zacapa Etiqueta Negra (alte Version) gelingen wird….

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Captain Morgan Original Spiced Gold….Spirituose auf Rum-Basis

Captain Morgan Original Spiced Gold Rum

Viele mögen sich jetzt wundern: 1. Nimmt sich der Rum-Ratgeber nun auch Mainstream-Discounter-Ware unter die Lupe? Und 2. Wie ist die Überschrift zu verstehen?

Bisher haben wir eher über hochwertige respektive höherpreisige Rums geschrieben. Heute ist mal einer aus dem weltweit bekannten Hause Captain Morgan dran. Er gehört eher zu den Mainstream-Rum’s und ist deshalb auch leicht zu bekommen und geniesst einen extrem hohen Bekanntheitsgrad – nicht zuletzt durch die Marketingmaschinerie die dahintersteht. Selbst Leuten, die sich eigentlich nicht mit Rum beschäftigen ist der Captain Morgan Rum ein Begriff. Und auch über diese bekannten Produkte sollen in unserem Blog behandelt werden.

Und zum zweiten: Die Überschrift dieses Beitrags kommt ein bisschen hölzern daher – die Formulierung Spirituose auf Rum-Basis ist aber bewusst gewählt. Von Gesetzes wegen ist für einen „echten“ Rum nämlich eine Trinkstärke von mindestens 37,5 % Vol. Alkohol. Das heisst im Umkehrschluss: Spirituosen mit einem niedrigerem Alkoholgehalt dürfen den Namen Rum nicht tragen. Und der hier behandelte Captain Morgan Original Spiced Gold weist eine Trinkstärke von 35% Vol. Alkohol auf und wird auf dem Etikett auch als Spirituose auf Rum-Basis beworben.

Captain Morgan Original Spiced gold 0.7 Liter 35% Vol.

Captain Morgan Original Spiced gold 0.7 Liter 35% Vol.

Zunächst zum Preis da dieser schon ein Stück weiter oben angesprochen wurde: Der Captain Morgan Original Spiced Gold ist zwischen 12€ und 14€ in der Variante 0.7 Liter erhältlich, und daher eine Spirituose für den schmalen Geldbeutel.

Die Firma Captain Morgan gehört zur weltweiten, börsennotierten Spirituosen-Macht Diageo.

Nun aber zum Spiced Gold selbst: Dieser Captain Morgan basiert zunächst auf karibischen Rum. Verfeinert wird der laut Hersteller Captain Morgan Original Spiced Gold mit einer geheimen Mischung aus Gewürzen und natürlichen Aromen. Damit gehört dieser Captain Morgan eigentlich zur Gattung der Flavoured Rums bzw. Destillate.  Anschliessend wird der Rum bis zu einem Jahr in Weisseichenfässern gelagert. Der Original Spiced Gold Rum wird im Säulenbrennverfahren hergestellt.

Öffnet man die Flasche, fallen einem sofort die intensiven Vanille-Aromen auf. Dem Spiced im Namen könnte von der leichten Würze stammen, die pfeffrig anmutet. Der Geschmack ist zwar auch durch die Vanille dominiert, jedoch weit weniger als in der Nase. Ansonsten darf man natürlich bei einem Produkt in dieser Preiskategorie keine komplexen Geschmacksaromen, wie sie lang gelagerte und/oder aufwendig „blended“ Rums aufweisen.

Eines ist klar: Der Captain Morgan Original Spiced Gold ist ganz bestimmt kein Rum der pur zu geniessen ist.

Deshalb haben wir Ihn auch noch mal als Cuba Libre bzw. Rum Cola Basis und für einen Jagertee verarbeitet. Und hier muss man sagen: Er wird seine Fans finden. Die Süße ist zusammen mit dem deutlichen Vanille-Aroma durchaus eine tolle Mixzugabe. Insbesondere den weiblichen Gaumen wird der Captain Morgan Original Spiced Gold ansprechen. In unserem Field-Test hat siche der Spiced Gold als „Mädchen-Mische“ herausgestellt. Sämtlich Damen konnten sich mit dem milden, vanilligen Aroma anfreunden und bestanden fortan auf den Captain Cuba! Von daher ist dieser Rum aus unserer Sicht nicht zu unterschätzen. Nein, er wird nie an unsere Lieblingsrums herankommen – dazu ist er einfach zu wenig Rum. Als eiserne Reserve zu Hause oder für die nächste Party taugt der Captain Morgan Original Spiced Gold auf jeden Fall.

Fazit:

pur: blinder Passagier, maximal Leichtmatrose

Als Basis für Cuba Libre oder sonstigen Mixgetränken: ein kleiner Käpt’n

 

 

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Pyrat XO: Der Rum mit der Orangennote

Der Pyrat XO ist mal etwas ganz anderes. Ein besonderer Rum der auf eine breite Fangemeinde in der Rum-Welt zählen kann. Sicherlich ist der Geschmack nicht jedermanns Sache. Die die in mögen lieben den Pyrat XO Reserve allerdings.

Basis für dieses ausgezeichnete Destillat ist natürlich Rum. Verwendet werden diverse karibische Rums die bis zu 15 Jahre alt sind. Für die Lagerung sind zweierlei Fassarten gesetzt: Amerikanische Eichenfässer und französische Limousin-Eichenfässer. Hergestellt wird dieser Premium-Rum in Anguilla – einer kleinen karibischen Insel. Die ansässige Distellerie die diesen Rum-Klassiker Pyrat XO herstellt heisst Anguilla Distillerie. Vertrieben wird dieser Premium Rum übrigens von der The Patron Spirits Company aus Las Vegas. Bekannt vor allem natürlich durch die diversen Tequilas aus dem Hause Patron.

Die Anguilla Destillerie hat auch einen interessanten geschichtlichen Hintergrund: Gründer war der Seefahrer CJ Planter. Der englische Seemann liess sich Ende des 19. Jahrhunderts auf der Insel nieder. Dort lernte er auch seine Frau kennen, die wiederum Tochter eines Zuckerrohr-Plantagen-Besitzers war. Nach dem Ableben des Schwiegervaters begann der Brite mit der Produktion von erstklassigem Rum, welcher seinen Siegeszug zunächst in der Karibik startete , und später den Weg bis nach Europa fand.

Die The Patron Spirit Company kam erst 1996 ins Spiel und damit auch der Name Pyrat XO Reserve – vorher wurde dieser einzigartige Rum unter dem Namen Planters Gold verkauft.

Pyrat XO reserve Rum 0.7 Liter

Pyrat XO reserve Rum 0.7 Liter

Auffällig ist zunächst die Optik. Der edle Rum wird ausschließlich in mundgeblasenen Einzelstücken abgefüllt. Eine formschöne, gedrungene und schwere Flasche die den edlen Inhalt unterstreicht und schon alleine optisch zu überzeugen weiß. Eine weitere Besonderheit des Pyrat Rum: Jede Flasche trägt einen Anhänger, das Maskottchender Planters-Distillerie Namens Hoti. Dem vernehmen nach ist dies der Zen-Schutzpatron für kleine Kinder, Wahrsager und, man glaubt es kaum: Barkeeper! In Form eines Metallanhängers ist der Hoti also bei jeder Flasche dabei. Da braucht sich der Rum-Geniesser also keine Sorgen mehr zu machen …

In Sachen Farbe, Viskosität, Duft und Aromavielfalt ist der Pyrat XO ausgesprochen komplexes und sucht seinesgleichen. In der Nase hat man sofort reife Orangen, Holz und eine ganz leichte Zitrusnote. Der Geschmack folgt der Nase. Wenige Bitteraromen, Orangen, Holz. Keine alkoholische Schärfe, eine angenehme Süße und ein laaaanger Abgang runden diesen leckeren, schweren und komplexes Edel-Rum ab.

Für die Kenner und Liebhaber ist der Pyrat XO eine Bank, alle anderen sollten sich trauen und in neue Rum-Welten vorzustoßen.

Preislich bewegt sich der Pyrat XO Reserve in der 0.7 Liter Flasche zwischen 30 und 35€.

Wen es interessiert – die Anguilla Distillerie wartet neben dem Pyrat XO mit einigen anderen Rum-Schätzen auf:

Das Flagschiff aus dem Hause Pyrat: Der Pyrat Cask 23. Ein Blend-Rum bei dem bis zu 40-Jährige Zuckkerrohr-Destillate verwendet werden. Leider konnten wir diesen Rum selbst noch nicht verkosten.

Pyrat Pistol – kommt dem XO schon relativ nah, ist aber alles in allem geschmacklich etwas leichter.

Pyrat orange Sávage rum liquer – von der Konsistenz eben noch liköriger. Ein Likör aus Rum und dem Konzentrat von Orangen.

Pyrat trois Ménage: Diese Rum-Variation ist noch stärker als der Savage aromatisiert. Mehr Orange geht wohl kaum.

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Ron Mulata Rum: Tasting des 7-jährigen

Auf der Suche nach dem besten Cuba Libre macht heute der Ron Mulata in meinem Tasting station. Eigentlich haben wir unseren absoluten Best of Rum für  unseren Cuba Libre, den Pampero Aniversario, bereits gefunden. Aber immer nur dasselbe wird ja auch Dauer auch langweilig. Die verschiedenen Charakteristiken der diversen Rums machen auch so ein einfaches Mixgetränk wie den Cuba Libre extrem wandelbar. Vorrausgesetzt man hat die entsprechenden Rum-Cola-Geschmacksnerven und kann die feinen Unterschiede herausschmecken….

Ron Mulata 7 Jahre Gran Reserva

Ron Mulata 7 Jahre Gran Reserva

Wie hatten auf dieser Seite den Ron Mulata schon kurz vorgestellt – heute kommen die Erfahrungen aus der Verköstigung einer ganzen Flasche nachgereicht. Zunächst zur Flasche: Sie ist aus Braunglas, und hat die relativ bekannte schmale Form. Das schwarz-weiss gehaltene Etikett trägt den Schriftzug „Ron palma Mulate de Cuba“ Anejo Gran Reserva. Unten noch das obligatorische Garantiesiegel – welches die Echtheit und Herstellung in Kuba garantiert.

Der 7-jährige Ron Mulata Rum zählt zweifelsfrei als einer der besten Rums. Insbesondere  für den gebotenen Preis erhält man einen ehrlichen, handwerklich traditionell hergestellten Rum aus Kuba. So kann der Ron Mulata auch auf eine breite Gemeinde Rum-Geniesser zählen…

Geschmacklich würden wir den Ron Mulata doch eher rustikal bezeichnen. Alkoholische Schärfe ist nicht übermäßig vorhanden (Trinkstärke 38 %). Der Mulata hat einen eigenen Geschmack, würzig mit ganz leichten Noten von karamell, Schoko und Vanille. Der Pampero Aniversario ist im Vergleich deutlich lieblicher, mit mehr Süße und Aromen von Schokolade, Vanille und Karamell. Nichts destotrotz eignet sich der Ron Mulata hervorragend für einen Cuba Libre.

Selbstredend, das dieser mit frischer Limette und idealer Crushed Ice serviert wird. Wichtig sind auch die Strohhalme – durch einen mind. 8 mm breiten Strohhalm schmeckt Cuba Libre einfach besser.

 

 

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